Wusstest du, dass es vielleicht deine Pflegeprodukte sind, die dir Mitesser und Pickel ins Gesicht zaubern? Die gute Nachricht: Es gibt eine effiziente und natürliche Methode, deine Haut sanft und gründlich zu reinigen – Oil Cleansing. Für jeden Typen geeignet und individualisierbar. Hier erfährst du alles, was du wissen musst!
Inhaltsverzeichnis
Was ist das überhaupt?
Kurz: Bei Oil Cleansing geht es darum, deine Haut zu reinigen – mit hochwertigen Ölen. „Aber… macht das denn die Haut nicht fettiger?“, fragst du dich jetzt vielleicht. Tut es nicht. Ganz im Gegenteil.
Denn: Eine Lektion aus dem Chemieunterricht lautet „Gleiches löst Gleiches“. Herkömmliche Produkte enthalten aggressive fettlösende Substanzen, die ölige Stellen und Make Up zwar zuverlässig verschwinden lassen – deine Haut allerdings so stark austrocknen, dass diese sich zu wehren versucht: Sie fährt die Talgproduktion hoch.
Deine Poren verstopfen und neue Mitesser oder Pickel erblühen.
Es passiert also genau das, was du zu verhindern versucht hast. Aber auch, wenn deine Haut trocken ist oder zu dem „normalen“ Typ gehört, kann sich die Oil Cleansing Method für dich lohnen. Warum, erfährst du im nächsten Abschnitt.
3 Vorteile, die du kennen solltest
Öle reinigen deine Haut besonders sanft und gründlich – Schmutz und Bakterien werden vorsichtig abgetragen, ohne die natürliche Fettschicht zu zerstören. Am Ende bleibt die perfekte Grundlage für hochwertige Pflegeprodukte (wie eine reichhaltige Creme) zurück. Ihre Inhaltsstoffe können jetzt ungehindert eindringen und wirken.
Schon das Öl selbst versorgt deine Haut mit wertvollen Nährstoffen. Je nachdem, für welches du dich entscheidest, bringt es außerdem heilende Eigenschaften mit – manche wirken zum Beispiel entzündungshemmend, andere spenden viel Feuchtigkeit.
Du brauchst noch mehr Gründe, die Oil Cleansing Method zu testen? Kein Problem, hier kommen drei:
Individuell an deine Haut anpassbar
Ab sofort rührst du deinen Reiniger selbst an. Heißt: Du stimmst ihn perfekt auf deine Haut und ihre individuellen Bedürfnisse ab – anstatt sie mit einem Massenprodukt abzufertigen. Das Verhältnis der Öle entscheidet, wie stark es Fett abträgt und gibst du ein paar Tropfen ätherisches Öl dazu, erzielst du Wirkungen, die über eine bloße Reinigung hinausgehen.
Lavendel- oder Nelkenöl rücken zum Beispiel Bakterien und Keimen an den Kragen, Rosmarin wiederum beruhigt. Diese Methode eignet sich also für alle Typen; egal, ob du zu trockener, unreiner oder normaler Haut neigst.
Und: Sie lässt sich jederzeit anpassen – neigst du etwa während der Periode zu unreinen Stellen, brauchst du in dieser Zeit lediglich das Ölverhältnis verändern.
Du weißt, was drin ist
Du bestimmst, welche Öle du verwendest – und weißt immer, was wirklich in deinem Reiniger steckt. Sag Tschüss zu Zutatenlisten aus hunderten Inhaltsstoffen, von denen du viele kaum aussprechen kannst.
Der vielleicht natürlichste Reiniger
Mandel-, Oliven- oder Rizinusöl und sonst nichts. Die Oil Cleansing Method bringt besonders natürliche Reinigungsmittel hervor – hier gibt es nichts, was Gewässer verunreinigen oder sich dem biologischen Abbau widersetzen könnte.
Welche Öle eignen sich am besten?
Die Grundlage für einen wirkungsvollen Gesichtsreiniger? Rizinusöl! Entzündungshemmend, reinigend und vollgepackt mit Nährstoffen (700 Milligramm Vitamin E auf 100 Milliliter Öl!), entfernt es Fett und Schmutz besonders gründlich.
100 % Rizinusöl würde deine Haut jedoch austrocknen. Reichere es deswegen mit weiteren Ölen an – zum Beispiel pflegendem Argan-, Hanf- oder Jojobaöl. Egal, welches Öl du bevorzugst; achte auf seine Qualität. Kaltgepresst und nativ sollte es sein – und nicht-komedogen.
Komegogene Öle können Poren verstopfen und Mitesser entstehen lassen. Weil sich dein Hauttalg höchstindividuell zusammensetzt, ist es gar nicht so leicht, vorherzusagen, welche Öle bei dir komedogen wirken.
Hier hilft nur eines: testen! Manche Öle – wie Kokos-, Avocado-, Weizenkeim- oder Leinöl – haben jedoch ein höheres Risiko, Hautunreinheiten hervorzurufen.
Hast du dich für ein Trägeröl entschieden, gilt es, die passende Mischung zu finden. Diese hängt von den Bedürfnissen deiner Haut, also deinem Hauttypen, ab:
- Unreine Haut: 30 % Rizinusöl + 70 % Trägeröl
- Normale Haut: 20 % Rizinusöl + 80 % Trägeröl
- Trockene Haut: 10 % Rizinusöl + 90 % Trägeröl
Wichtig: Es handelt sich um Richtwerte – ausprobieren und experimentieren ist nicht nur „erlaubt“, sondern erwünscht!
Finde heraus, mit welchem Verhältnis sich deine Haut am wohlsten fühlt und teste gerne, ob ein paar Tropfen ätherisches Öl das Ergebnis verbessern. Dieses unbedingt sparsam dosieren – hochkonzentriert, ruft zu viel ätherisches Öl Reizungen hervor!
Die Oil Cleansing Method in der Anwendung – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Um keine Keime im Gesicht zu verteilen, solltest du dir zunächst die Hände waschen. Anschließend einen Klecks Öl in die Handfläche geben und auf dem trockenen Gesicht verteilen.
- In kreisenden Bewegungen einmassieren – lass dir genug Zeit, am besten mindestens zehn Minuten. So gehst du sicher, dass das Öl in die Poren eindringt und dort seine reinigende Wirkung entfaltet.
- Jetzt tränkst du ein sauberes Handtuch (oder einen Waschlappen) mit warmem Wasser, legst es ausgewrungen auf dein Gesicht und drückst es sanft an – die Poren öffnen sich und geben überschüssiges Öl ab. Erst, wenn das Handtuch abgekühlt ist, reibst du es vorsichtig über die Haut.
- Wiederhole Schritt Nummer 3, bis alles Öl entfernt ist.
- Zuletzt das Gesicht mit kühlem Wasser reinigen, um die Poren zu schließen.
Fazit: Unbedingt ausprobieren – dich erwarten sanfteste Ergebnisse
Warum teure Pflegeprodukte mit fragwürdigen Inhaltsstoffen auf die Haut schmieren, wenn 100 % natürliche Öle Unreinheiten und Schmutz viel besser verschwinden lassen – und zwar ohne die Talgproduktion anzukurbeln? Kurz: Gut für dich und gut für die Umwelt!
Vielleicht hast du bereits Erfahrungen mit der Oil Cleansing Method gemacht? Schildere sie uns gerne in den Kommentaren.
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